Carmen & Boléro

Image
Programm

Ein gleichbleibender Rhythmus. Zwei sich wiederholende, eng verwandte Melodien. Die immer gleichen Töne im Bass. Musik in scheinbarer Endlosschleife, unerhört eingängig, vor allem aber unerhört repetitiv. Als Maurice Ravels „Boléro“ 1928 uraufgeführt wurde, soll eine Besucherin über den französischen Komponisten gesagt haben: „Der Mann ist ja verrückt!“. Und Ravel soll in vollendeter Lässigkeit geantwortet haben: „Die Dame hat das Stück als einzige verstanden.“ Tatsächlich ist der „Boléro“ ungemein kunstfertig, offenbart bei genauerer Beschäftigung viele subtile Geniestreiche. Und weil jeder das Stück nach dem ersten Hören erinnert, wurde es zu einem Evergreen des Orchesterrepertoires. Der „Boléro“ wird ebenso mit Spanien assoziiert wie „Carmen“, die Oper von Ravels Landsmann Georges Bizet. Auszüge aus zwei Suiten sind beim Konzert der Münchner Symphoniker zu hören, dazu Pablo de Sarasates „Carmen-Fantasie“, die auf Themen der Oper basiert. Von Ravel stehen neben dem „Boléro“ auch seine „Tzigane“ und die „Rapsodie espagnole“ auf dem Programm: ein weiteres Stück, das beim ersten Hören leicht klingt, aber musikalische Tiefen hat, mit denen zu beschäftigen sich lohnt.


Bizet: Auszüge aus den „Carmen“-Suiten Nr. 1 und 2
Sarasate: „Carmen-Fantasie“ für Violine und Orchester
Ravel: „Tzigane“
Ravel: „Rapsodie espagnole“
Ravel: „Boléro“

Soloists

Alena Baeva, Violine
Elias Grandy, Leitung